Sonntagsblatt

Einen Tag lang Buße tun und im Gebet versinken? Das klingt weit weg von unserem Alltag - steckt vielleicht aber auch gar nicht hinter dem kirchlichen Fest im November.

Die Nachfolgerin von Regionalbischöfin Dorothea Greiner ist gefunden: Die bisherige Schwabacher Dekanin Berthild Sachs übernimmt ab März 2025. Der ursprünglich vorgesehene Nachfolger hatte im Juni überraschend abgesagt.

Im Mittelpunkt der Herbsttagung der Landessynode steht die Verabschiedung des Haushalts. Warum die Landeskirche nur noch 2025 finanziell in ruhigen Gewässern fährt und wo Weichenstellungen anstehen, erläuterte Synodenpräsidentin Annekathrin Preidel im Interview.

München (epd). Für den bayerischen Landesbischof Christian Kopp ist der Buß- und Bettag auch ein Tag der zweiten Chance. "Jeder und jede hat eine zweite Chance verdient - das ist die christliche Haltung, eine Haltung für das Leben", sagte der Landesbischof am Mittwoch in der Münchner St. Matthäuskirche im Gottesdienst zum Buß- und Bettag. Diese christliche Haltung durchbreche die Unbarmherzigkeit "mit mir selbst", aber auch mit anderen, erläuterte Kopp. Bei allem Schlimmen um einen herum dürfe man die Hoffnung nicht verlieren.

Wie tot fühlt sich Sabal Phyu Nu, wenn sie nicht schreiben kann. Die Schriftstellerin ist vor Krieg und Folter aus Myanmar geflohen und lebt seit wenigen Monaten als PEN-Stipendiatin in Deutschland.

Nürnberg (epd). Die Evangelischen Frauen in Bayern (EFB) setzen sich für eine Reform des Kirchlichen Gleichstellungsgesetz ein und fordern dazu, die Frauenarbeit in der gesamten Landeskirche statistisch zu erfassen. Die EFB-Vorsitzende Johanna Beyer sagte dem Evangelischer Pressedienst (epd), es reiche nicht, in den Dienststellen und Gemeinden die Köpfe der beschäftigten Frauen zu zählen, sondern auch die bezahlten Arbeitsvolumen.

Seit dem Abend des 6. November lebt Deutschland in einer Demokratie-Simulation. Nach außen läuft formal alles rechtens. Innerhalb setzen die Spieler aber ihre eigenen Regeln gegen alle Gepflogenheiten. Warum sich so die Probleme des Landes nicht wegsimulieren lassen, kommentiert Timo Lechner.

Nürnberg (epd). Das Nürnberger Christkind Nelli Lunkenheimer eröffnet am kommenden Freitag (29. November) um 17.30 Uhr den berühmten Nürnberger Christkindlesmarkt mit dem Prolog m Balkon der Frauenkirche. Bis zum Heiligen Abend erwarte die Stadt wieder Gäste aus aller Welt, teilte die Stadt am Dienstag mit. Im vergangenen Jahr seien rund zwei Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland gekommen.

Flossenbürg, München (epd). Anlässlich des 80. Todestages des NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) findet vom 4. bis 6. April kommenden Jahres ein internationales Jugendtreffen in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg statt. Anmeldungen für das Treffen seien ab sofort möglich, wie die bayerische Landeskirche am Dienstag mitteilte. Mit diesem Jugendtreffen soll das Vermächtnis des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers gewürdigt und internationale Solidarität erfahrbar gemacht werden.

Den Nürnberger Menschenrechtspreis an eine israelisch-palästinensische Elterninitiative bezeichnet die Israelitische Kultusgemeinde als "Irrweg". Die Stadt hält an der Entscheidung fest und bedauert, dass es keine Differenzierung mehr gebe.

Gewalt gegen Frauen nimmt zu. 360 Frauen und Mädchen starben 2023 infolge eines Femizids. Familienministerin Paus hofft, noch vor der absehbaren Neuwahl eine Verbesserung der Hilfen für bedrohte Frauen zu erreichen.

Nürnberg (epd). Das Recht jedes Kindes auf Bildung hat zum Internationalen Tag der Kinderrechte an diesem Mittwoch (20. November) der bayerische Evangelische Kita-Verband betont. "Jedes Kind hat ein Recht, seine Begabungen und Fähigkeiten entfalten zu können", sagte Vorständin Christiane Münderlein am Dienstag in Nürnberg.

München, Bad Reichenhall (epd). Auch im Kinderkurheim "Stauffenhof" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im heutigen Bad Reichenhaller Ortsteil Nonn kam es in den ersten Nachkriegsjahren vereinzelt zu pädagogisch problematischen Praktiken. Zu diesem Schluss kommt eine fast 100-seitige wissenschaftliche Studie der beiden von der AWO beauftragten Historiker Johannes Lang und Hermann Rumschöttel, die am Dienstag in München veröffentlicht wurde.

Anlässlich des europäischen Gedenktages gegen sexuellen Missbrauch, machen kirchenkritische Initiativen, unter anderem der "eckige Tisch", erneut auf die Dringlichkeit des Voranschreitens der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche aufmerksam. Es müsse einheitlicher und mit mehr Initiative auf kirchlicher Seite gearbeitet werden.

Die politische Aufarbeitung des kolonialen Erbes Deutschlands stockt. Eine Ursache sieht der Hamburger Historiker Zimmerer im zunehmenden Rechtsruck in der deutschen Öffentlichkeit.

München (epd). Anlässlich des Buß- und Bettages am Mittwoch (20. November) hat der bayerische Landesbischof Christian Kopp die Bedeutung der Buße hervorgehoben. Einsicht und Umkehr könnten die ersten Schritte sein, um das Leben zu verbessern, sagte Kopp laut Mitteilung am Montag. Der Buß- und Bettag biete die Gelegenheit sich zu fragen: "Worauf hoffe ich und was kann ich tun, um unsere Welt ein Stück besser zu machen?"

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat für eine Wahlkampfpause an Weihnachten plädiert. Er gehe in die Kirche. "Und wir sind alle mit unseren Familien zusammen", sagte der Politiker.

Wie sterben Menschen? Und was beschäftigt sie in den letzten Tagen und Stunden? Zwei langjährige Sterbebegleiterinnen aus München erzählen von ihren Erfahrungen: Stephanie Wossilus (50) besucht Sterbende daheim, Patricia Lintl (54) steht Sterbenden im Hospiz bei.

Die "Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg" könnte bald schon ihr namensgebendes Mitglied verlieren. Die Klage eines AfD-Kreisverbands gegen die Stadt vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof war erfolgreich.

Nürnberg (epd). Der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis 2025 geht an die israelisch-palästinensische Versöhnungsinitiative "Parents Circle - Families Forum (PCFF)". Das gab der Juryvorsitzende und Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) am Montag bekannt. Mit der Entscheidung wolle die Jury "ein deutliches Signal der Verständigung setzen". Weiter konstatierte König: "Der schreckliche Krieg wirkt auch in unsere Nürnberger Gesellschaft hinein." Er drücke sich in Antisemitismus und Islamfeindlichkeit aus. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.